Ovid in Antike und Mittelalter
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Pierluigi Leone Gatti beleuchtet die Geschichte der philologischen Rezeption von Ovids Werk. Anhand von exegetischem Material (Scholien, Glossen und Zusammenfassungen) verfolgt er die Stellung Ovids und seiner Werke von der Antike bis ins Mittelalter. Die verschiedenen Sprachtendenzen und Präferenzen, die im Laufe der Zeit aufeinander folgten, und die Veränderungen im Buchformat bilden den Beobachtungsrahmen, aus dem heraus sich die Transformationen von Ovids Positionierung im literarischen und schulischen Kanon beschreiben lassen. Dadurch kann Gatti auch das missing link identifizieren, das sich in die Geschichte der römischen Kommentare eingeschrieben hat. Der Fokus der Erforschung liegt auf der Kommentierung der Metamorphosen und der Ibis und deren Rezeption im Mittelalter. So wird der Geschichte von Ovids Werken eine wichtige neue Facette hinzugefügt, außerdem erschließt der Autor unbeachtete Handschriften der Metamorphosen und entdeckte ein bisher unbekanntes Fragment der Medea.