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Trübsinn und Raserei

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In sieben spannend erzählten Kapiteln beschreibt Dietrich Geyer die Anfänge der neuzeitlichen Psychiatrie in Deutschland. Die Aufklärung brachte die Idee hervor, dass der Mensch mit Vernunft begabt und zur Freiheit geboren sei, wodurch Wahn- und Irrsinnige nicht länger als von Dämonen besessen galten. Stattdessen wurden sie als kranke, erbarmungswürdige Wesen betrachtet, denen mit Humanität und ärztlicher Kunst geholfen werden sollte. Zwei miteinander verflochtene Entwicklungslinien zeichnen sich ab: Die eine führt von der Erfahrungsseelenkunde der Berliner Kantschüler über die psychische Heilkunde der romantischen Medizin zur naturwissenschaftlich fundierten Psychiatrie. Die andere entwickelt sich von den Narrenkästen des Mittelalters über die Zucht- und Tollhäuser des aufgeklärten Absolutismus zu den Heil- und Pflegeanstalten des 19. Jahrhunderts. In der gelehrten Welt war lange umstritten, ob die unsterbliche Seele erkranken könne. Während einige Geisteszerrüttungen als Ausdruck moralischer Verfehlungen sahen, glaubten andere, dass psychisches Leid durch körperliche Schäden verursacht werde. Es dauerte, bis Geist und Körper als unauflösliche Einheit begriffen wurden. Dies führte zur Emanzipation der Psychiatrie von der Philosophie und zur Integration in die naturwissenschaftlich orientierte Medizin. Die Schlusskapitel beleuchten die Psychiatrie im 20. Jahrhundert, Reformen, neue Ansätze der Sozialpsychiatrie, psychiatrische

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Trübsinn und Raserei, Dietrich Geyer

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2014
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