Doitscha
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David ist nicht nur hochintelligent, sondern auch hochpubertär. Der Einzige, auf den er hört, ist sein Patenonkel Aron. Mit diesem ist Adriana Altaras seit ihrer Jugend befreundet. Sie überlegten damals, gemeinsam auszuwandern nach Israel, das für sie ähnlich verlockend war wie für die Surfer Hawaii. Doch sie blieben und nutzen das schlechte Gewissen der Deutschen, um umsonst Bahn zu fahren oder schulfrei zu bekommen. Als Aron stirbt, spitzt sich der Generationenkonflikt in der Familie Altaras zu. David hält nichts mehr in Berlin, er verabschiedet sich kurzerhand ins Gelobte Land, und die Mutter reist hinterher – auf der Suche nach dem verlorenen Sohn zwischen Klagemauer, See Genezareth und Kibbuz. In »Titos Brille«, von den Lesern geliebt und von der Presse gefeiert, hat sich die Autorin der Geschichte ihrer Vorfahren gewidmet. Mitreißend, witzig und herrlich turbulent erzählt sie nun mitten aus dem jüdischen Leben heute in Deutschland. Vom jüngeren Sohn, der lieber »Germany’s Next Topmodel« sähe, als zuzuschauen, wie sich seine Mutter in Talkshows über die »schönen Schmocks« ihrer Söhne äußert. Vom älteren, der die Pubertät in vollen Zügen auskostet, aber an Jom Kippur fastet wie ein Großer. Von Identitätskonflikten, die sich an einer rissigen Salatschüssel entzünden. Von Auslandseinsätzen der besonderen Art, von Jugend damals und heute. »Schon lange hat es keine Familiengeschichte mehr gegeben, die sich so vergnüglich und bewegend liest.« Der Tagesspiegel über »Titos Brille«