"Neu-Cladow und nichts anderes!"
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Der Berliner Kunsthistoriker und Schriftsteller Johannes Guthmann (1876–1956) erschuf im idyllischen Neu-Cladower Gutspark mit seinem von weithin sichtbaren klassizistischen Herrenhaus ein modernes Arkadien, in dem sich Natur und Kunst zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen sollten. Mithilfe renommierter Architekten wie Paul Schultze-Naumburg und Alfred Grenander sowie bedeutender Künstler wie Max Slevogt oder August Gaul gestaltete Guthmann Neu-Cladow um 1910 als einen Ort der Rekreation und des anregenden Gedankenaustauschs jenseits der tosenden Millionenmetropole Berlin. Hier scharte der charismatische Hausherr mit Geist, Esprit und Weltoffenheit Gäste um sich, die zum Who ist Who der pulsierenden Kultur und Gesellschaftsszene der Reichshauptstadt gehörten und zu denen der spätere Außenminister Walther Rathenau ebenso zählte wie der umtriebige Kunsthändler Paul Cassirer, die betörende Schauspielerin Tilla Durieux, der renommierte Theaterintendant Max Reinhardt und der Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann.