Franz Kafka und der Große Krieg
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Bislang gab es in der Beschäftigung mit dem Weltschriftsteller Kafka (in der nationalen, wie auch internationalen) keine kulturhistorisch fundierte, dabei erzählerisch und farbenreich realisierte, ausführliche Chronik seines Schreibens. Nun aber wird rekonstruiert, wie Schreiben als Prozeß und als nächtlicher Erregungsakt bei Kafka verlief. Bei einem Schriftsteller mithin, dem am Schreibakt alles, am Vorlesen viel, an der Publikation des Geschriebenen aber verblüffend wenig gelegen war, wie die im Buch versammelten Belege zeigen. Die besondere Form der Tagebuchführung bei Kafka gestattet eine Rekonstruktion der für ihn spezifischen „Schreiberregungsakte“, die in aller Regel aus bestimmten kultur- wie zeithistorischen Anregungen hervorgehen. Ereignisse und Daten, aus Leben wie Werk gewonnen und vergleichend zusammengestellt, ergeben eine Matrix für die Besonderheit der Schreibzustände und für die Profilkurve der Schreibphasen bei Franz Kafka, dessen Leben ja mit Fug eine einzige Jagd nach zureichender Schreiberregung genannt werden kann.