
Parameter
Mehr zum Buch
Die Autorin Claudia Schneider beleuchtet einen bislang unbekannten Teil der Einwanderungsgeschichte in die DDR. Zwischen 1964 und 1987 kamen rund 35.000 Menschen aus Polen, die als Arbeitskräfte angeworben und sofort nach ihrer Einreise mit ihren Familien als „Deutsche“ eingebürgert wurden. Die Untersuchung stellt zentrale Fragen: Wer waren diese Menschen und was führte sie in die „eingemauerte“ DDR? Welche Bedingungen in den komplexen deutsch-deutsch-polnischen Beziehungen und auf nationaler sowie regionaler Ebene beeinflussten diese Migration? Welche Motive hatten die politischen Akteure in der DDR und Polen, und welche Rolle spielte die Bundesrepublik als informeller dritter Akteur? Die Arbeit basiert auf umfassenden Archivforschungen in Deutschland und Polen sowie Zeitzeugenbefragungen. Es wird deutlich, dass die Entscheidung für ein Leben „als Deutsche unter Deutschen“ oft das Ergebnis eines langen inneren Konflikts zwischen den Identitäten deutsch und polnisch war. Schneider zeigt auf, wie Identitäten jenseits klarer nationaler Zuordnungen entstehen und dass sowohl die DDR als auch die Bundesrepublik die „Deutschen“ aus Polen ähnlich aufnahmen, trotz ideologischer Unterschiede, was zu vergleichbaren Integrationsmustern führte.
Buchkauf
Als Deutsche unter Deutschen?, Claudia Schneider-Koglin
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2015
Lieferung
- Gratis Versand in ganz Deutschland!
Zahlungsmethoden
Keiner hat bisher bewertet.