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Strafjustiz im Spätmittelalter im Südwesten des Reichs

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Der Autor beleuchtet die Urteilspraxis der Strafjustiz in spätmittelalterlichen Städten. Das oft als brutal wahrgenommene Blutgericht repräsentiert nur einen Teil der Strafpraxis. Der Alltag war vielmehr von der Aburteilung kleinerer Delikte geprägt, die mit tragbaren Strafen geahndet wurden. Die Strafgerichte in Schaffhausen dienen als Hauptschauplatz, während auch Konstanz betrachtet wird, um ein umfassendes Bild der Strafpraxis zu zeichnen. Erstmals wird ein Städtevergleich im Bereich der spätmittelalterlichen Strafjustiz erstellt, unterstützt durch dichte Gerichtsquellen beider Städte. In beiden Städten waren blutige Hinrichtungen selten; der Rechtsalltag war weniger spektakulär. Richter setzten nur in Ausnahmefällen harte Strafen durch und zeigten oft Gnade. Stattdessen praktizierten sie eine differenzierte Umsetzung von Urteilen, häufig in Form von Geldbussen. Diese scheinbare Milde ist jedoch nur oberflächlich; im Hintergrund wirkten ausgeklügelte Mechanismen von Macht und gesellschaftlicher Disziplinierung. Der Strafvollzug war effektiv, und die Durchsetzungskraft der Strafjustiz war hoch – ein starker Kontrast zur bisherigen Forschung.

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Strafjustiz im Spätmittelalter im Südwesten des Reichs, Kaspar Gubler

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2015
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