Kriegszeit
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Dieser Band erzählt anschaulich die Geschichte des Ersten Weltkriegs aus der Perspektive der kleinen Stadt Belzig, nahe Berlin, und ihrer ländlichen Umgebung. Der Krieg berührte jeden Aspekt des Lebens: die Landwirtschaft, die öffentliche Verwaltung, die Kirche, das Transportwesen und nicht zuletzt die zwischenmenschlichen Beziehungen. Der Mangel an Lebensmitteln, Seife, Brennstoffen und vielem mehr führte zu einer Kriminalisierung des Alltags, weil die Menschen sich gezwungen sahen, gegen geltende Gesetze zu verstoßen, um zu überleben. Diese Verwischung der Grenze zwischen Recht und Unrecht untergrub die Autorität des Staates. Schließlich veränderte der Krieg sogar das Verhältnis zu Zeit und Tod. Nach dem Waffenstillstand herrschte eine allgemeine Verelendung. Die Grundlagen der ländlichen Gesellschaft – die Monarchie, der Adel und die Kirche – waren verschwunden oder schwankten.