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Chronik 775 Jahre Naugarten

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Das 775-jährige Jubiläum ist ein Anlass, auf die Geschichte des Ortes Naugarten und seiner Einwohner zurückzublicken. Die hierzu erstellte Chronik gibt Auskunft über das Werden und Wachsen des Dorfes, über Zeiten des Rückschritts und der Entwicklungseinbrüche sowie über besondere Ereignisse, die das Leben der Einwohner geprägt haben. Unser Interesse an der Geschichte des Ortes wurde 2001 mit der Dach- und Turmsanierung der Kirche geweckt. In der Kugel des Turmes fand man Informationen zu den Einwohnern der Jahre 1777 und 1828. Diese Unterlagen machten uns Mut mehr über die Historie unseres Ortes in Erfahrung zu bringen. Die Chronik gibt Auskunft über das Leben der Einwohner im Wandel der Geschichte und in diesem Zusammenhang über die herrschaftliche- und kommunale Zugehörigkeit des Ortes, sowie über Abgabe- und Arbeitsverpflichtungen der Dorfbewohner. Ausführungen werden gemacht zur Geschichte der Dorfkirche und Dorfschule sowie zur Siedlungsstruktur. Von Anbeginn war das Gebiet um den Ort Naugarten scheinbar relativ dicht besiedelt. Und dies bereits vor der Kolonisation. An mindestens drei Stellen in der Gemarkung lassen sich Funde von Wohnunterkünften und Kulturresten der slawischen Vorfahren nachweisen. So zwei Burgwälle und eine Wohn- und Friedhofstelle am Ostrand des Dorfes, womit der slawische Ursprung belegt ist. Die Nähe zum See war sicher ein Siedlungsgrund für die Slawen und später für die Kolonisten. Erstmalig schriftlich erwähnt wird der Ort Naugarten im Jahre 1239. Später folgen Aussagen im Landbuch Kaiser Karl IV. Mit rd. 170 Einwohnern gehört Naugarten gegenwärtig zu den kleineren Ortsteilen der Gemeinde Nordwestuckermark und liegt 15 km westlich der uckermärkischen Kreisstadt Prenzlau. In der Landschaft um den Ort sind noch immer die Folgen der letzten Eiszeit erkennbar. Ausgehend von Feldberg und Fürstenwerder erstreckt sich eine Endmoränenlandschaft über die Zerweliner Heide bis hin zum Oberuckersee, südlich von Prenzlau. Dieses Gebiet wurde besonders im jüngsten Stadium der Weichseleiszeit geformt und hinterließ eine sanfte bis stark hüglige Landschaft mit eingestreuten Seen und Brüchern. Naugarten ist geprägt von seiner reizvollen und malerischen Lage. Zu zweidrittel von Wald umgeben, in hügliger Landschaft, schmiegt sich der Ort mit seinen Bauernhöfen und Gärten entlang des Naugartner Sees. Erlen- und Schilfgürtel säumen dessen Ufer. Er liegt in einem eingeschnittenen Becken und erstreckt sich über 1,3 Kilometer in ost- westlicher Richtung, bei einer Breite von etwa 250 Metern, einer maximalen Tiefe von 28 Metern und einer Fläche von 32 Hektar. Etwas abseits der Hauptverkehrsadern gelegen, findet man hier das ganze Jahr friedliche Stille und Erholung bei ausgiebigen Spaziergängen oder bei Rad- und Reittouren durch Wald- und Feldflur. Naugarten war über Jahrhunderte ein typisches Bauerndorf. Das Leben war geprägt von der Arbeit auf den Feldern. Erst die jüngere Vergangenheit brachte weitgehende Änderungen. Doch haben die Einwohner ihren Bezug zur Landwirtschaft und zu ihren Vorfahren nicht vergessen. Naugarten, im März 2014 Dr. Joachim Benthin

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ISBN
9783868631388

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2014

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