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„Mythos und Ankunft“ untersucht das mythische Sprechen in der Moderne und dessen notwendige Reflexion des geschichtlichen Standorts. Um nicht regressiv zu werden, muss es sowohl zeitgemäß als auch mythisch sein, indem es den geschichtlichen Verlauf für die Zukunft offenhält. Besonders bei Hölderlin, Nietzsches „Zarathustra“ und Rilkes Spätwerk zeigt sich, dass das mythische Sprechen philosophische Züge annimmt, um die Gottferne zu reflektieren und gleichzeitig die Möglichkeit der Ankunft Gottes im Raum der Dichtung zuzulassen. Diese Spannung zwischen Reflexion und mythologischem Horizont ist entscheidend für die Wahrheit der Dichtung. Die Studie beleuchtet die mythischen Bezüge in den Werken von Ezra Pound, Friedrich Hölderlin, Friedrich Nietzsche, Stefan George, Rainer Maria Rilke und Gottfried Benn. Zudem werden Alfred Schuler, Ernst Jünger und Botho Strauß als Seismographen ihrer Zeit analysiert. Durch die Untersuchung von Martin Heideggers philosophischem Spätwerk wird der geschichtliche Rahmen für mythisches Sprechen definiert. Im abschließenden Kapitel wird der Mythos religionsgeschichtlich eingeordnet. Er ist nicht irrational, sondern eine Form welthaltiger Erkenntnis und der Ursprung des Abendlands. Der Rückgriff auf den Mythos in der Moderne schlägt eine Brücke zwischen Früh- und Spätzeit und eröffnet den Horizont, um die Gegenwart zu erkennen und die Zukunft zu gestalten.
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Mythos und Ankunft, Thomas Krämer
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- 2014
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