Wo steckt die Zeit?
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Konstantin und Kornelius Keulen interessieren sich vordergründig nicht für „Uhren“, für Dauer, Messbarkeit und Richtung von Zeit (gleich ob zyklisch oder linear) und auch nicht für die Inszenierung von Temporalitäten in der Kunst (gleich ob Buch, Bühne oder Film). Es geht ihnen - ereignisphilosophisch und prozessontologisch und anknüpfend an Whitehead und Deleuze - um eine Dimension von Zeit, die ihr in der neueren Zeitdiskussion fast völlig abhanden gekommen ist: „um Kreativität und deren Ereignen in der Zeit bzw. als Zeit“ (Anne Sauvagnargues). Anknüpfend an Deleuze entwickeln sie ihre Konzeption der „Leerstelle“ als jenen ortlosen Raum, jenes Moment von Zeit, in dem sie sich ereignet. Das Ereignis als Geburtsraum des Neuen, des „Kreativen“ (nach Whitehead) steht im Zentrum ihrer Befragung der neueren Philosophiegeschichte. Hierbei verleihen sie „dem Begriff der ‚Leerstelle’ so viel argumentative Kraft, dass er gestattet, (neue!?) Formen der Zeitlichkeit zu denken.“ (Stefan Büttner-von Stülpnagel).