Forschendes Lernen in der Osnabrücker Lehrerbildung
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Forschendes Lernen, eine seit spätestens 1970 in der Hochschuldidaktik immer wieder diskutierte Idee, erlebt momentan ihre Blütezeit an deutschen Universitäten. Reformen und Reformempfehlungen in der Lehrerausbildung verstärken die besondere Aufmerksamkeit, die dem forschenden Lernen gerade auch in den lehramtsbezogenen Studiengängen zuteil wird. Zudem stehen aktuell – insbesondere aufgrund der strukturellen Erweiterung der Praxisphasen im Lehramtsstudium – viele Universitäten vor der Herausforderung, forschendes Lernen als Regelangebot einzuführen. Forschendes Lernen droht dadurch zugleich zu einer inhaltsleeren Reformformel zu werden, mit der zahlreiche Wünsche und Hoffnungen verbunden werden: So sollen durch forschendes Lernen Forschungs- und Reflexionskompetenzen angebahnt, Praxisphasen, Schulpraktika und letztlich die universitäre Lehrerausbildung optimiert und schließlich – mal wieder – das altbekannte Theorie-Praxis-Problem gelöst werden. In der Osnabrücker Lehrerbildung wurde im Zuge der Bologna-Reform durch ein so genanntes Forschungsmodul forschendes Lernen verbindlich für alle Studierende des Studiengangs Lehramt an Gymnasien festgeschrieben. Der vorliegende Band stellt einige der unterschiedlichen hochschuldidaktischen Umsetzungen forschenden Lernens an der Universität Osnabrück vor. Damit wird eine Bestandsaufnahme über die Konzepte und Erfahrungen zum forschenden Lernen an der Universität Osnabrück geleistet. Auf dieser Grundlage werden dann die angedeuteten Erwartungen kritisch geprüft: Welche Erkenntnisse lassen sich aus den vorgestellten Konzepten und Erfahrungen für die Programmatiken forschenden Lernens ziehen?
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- ISBN
- 9783956453014