Das Schuldbuch des Basler Kaufmanns Ludwig Kilchmann (gest. 1518)
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Dank der Teiledition August Bernoullis (1839–1921) in der Reihe der Basler Chroniken ist das Schuldbuch des Basler Kaufmanns Ludwig Kilchmann (1450–1518) der Forschung seit längerem bekannt. Bernoullis Augenmerk galt jedoch ausschließlich Kilchmanns zeitgeschichtlichen Nachträgen, die er in veränderter Reihenfolge veröffentlichte. Das Kernstück des Schuldbuchs, Kilchmanns Geldgeschäfte, interessierte ihn nicht – eine folgenschwere Entscheidung. Sie führte dazu, dass der ungleich bedeutendere Geschäftsteil des Buches bald in Vergessenheit geriet. Das Schuldbuch gewährt einen einzigartigen Einblick in die Geschäftspraktiken eines Kaufmanns, der ausschließlich von Geldgeschäften lebte: von dem Geld, das er in benachbarten Städten anlegte, und von den vielen Krediten, die er vorzugsweise Adligen aus der Region vorstreckte. Das Startkapital aber hatte zu einem gewichtigen Teil seine Frau, Elisabeth Zscheckabürlin (1449–1499), in die Ehe eingebracht. Das zeigt die Analyse der Hände, die mit dem Schuldbuch gearbeitet haben.