Der Fürstenspiegel als Roman
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Wenn der Herrscher die Garantie für das Glück des Volkes ist – wer garantiert dann für den Herrscher? Seine Erziehung. Er muss Tugend und Sachkompetenz erwerben, muss ethisch und praktisch auf sein Amt vorbereitet werden. Diese Funktion hat der Fürstenspiegel, als straffes System von Vorschriften oder als beispielhafter erzählender Text. Der Fürstenspiegel als Roman vermittelt seine Botschaft im Gewand von Reise und Abenteuer. Angeregt durch François Fénelons Roman „Die Abenteuer des Telemach“ diskutiert das 18. Jahrhundert in dieser einmaligen literarischen Form den Auftrag, die Chancen und die Gefährdung der Monarchie zwischen Aufklärung und Revolution. Dieser Themenkomplex, lange ein Desiderat der Literaturwissenschaft, Geschichte, Philosophie und Pädagogik, wird hier erstmals im Ganzen dargestellt