Zufallsbefunde aus bildgebenden Verfahren in populationsbasierter Forschung
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Das Bewusstsein dafür, dass mit Zufallsbefunden, d. h. nichtintendierten Befunden aus medizinischen Untersuchungen, vielschichtige ethische Herausforderungen einhergehen können, hat in den letzten Jahren zugenommen. Dennoch sind Entscheidungen hinsichtlich eines ethisch verantwortlichen Umgangs mit Zufallsbefunden nach wie vor mit großen Unsicherheiten behaftet: Der einschlägige ethische Regulierungsstand bleibt zum Teil vage, die Perspektive der Betroffenen selbst weitgehend unberücksichtigt. Die vorliegende empirisch-ethische Studie untersucht vor diesem Hintergrund am Beispiel von Zufallsbefunden aus einer zu epidemiologischen Forschungszwecken durchgeführten Ganzkörper-MRT-Untersuchung, welche Auswirkungen Zufallsbefunde auf die betroffenen StudienteilnehmerInnen haben können. Die Ergebnisse einer quantitativen und qualitativen Untersuchung einerseits sowie die Analyse des gegenwärtigen ethischen Regulierungsstandes und ein kontraktualistisch begründetes forschungs-ethisches Normenset andererseits werden für einen Abgleich zwischen dem forschungs-ethisch Gebotenen (Sollen) und dem empirisch zugänglich werdenden Ist-Stand (Sein) herangezogen.