Einsatz telekonsiliarischer Infrastruktur im Rahmen pädiatrischer fachärztlicher Dienstleistungen
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Die demographische Entwicklung lässt erwarten, dass zukünftig in Deutschland eine weitere Ausdünnung der Facharztdichte bei den niedergelassenen Pädiatern stattfinden wird. In dünn besiedelten Regionen kann die Sicherstellung einer wohnortnahen medizinischen Versorgung in diesem Fachbereich dann vermutlich nicht mehr gewährleistet werden. Infolgedessen werden die regionalen Krankenhäuser mit einer Fachabteilung für Kinder- und Jugendmedizin bei der Sicherstellung dieser Versorgung von entscheidender Bedeutung sein. Einen möglichen Beitrag zur Kostendämpfung und Qualitätsverbesserung könnte der verstärkte Einsatz von Telekonsultationen leisten. Diese ermöglichen durch den Einsatz technologischer Hilfsmittel wie Telefon und Videokonferenzsystem die Befragung lokal nicht verfügbarer Experten. Durch telekonsiliarische Infrastruktur steht das Expertenwissen somit auch zur Verfügung, wenn der Experte nicht vor Ort ist und kann bei Bedarf abgerufen werden. Die Autorin beschäftigt sich mit der theoretischen und empirischen Analyse der Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Telekonsultationen im Fachbereich Pädiatrie. Konkret werden telefonische Beratungen sowie mit Hilfe eines Videokonferenzsystems durchgeführte Konsultationen im Rahmen fachärztlicher Rufbereitschaftsdienste ökonomisch untersucht. Die Analysen erfolgen am Beispiel der pädiatrischen Abteilung eines Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung in einer dünn besiedelten Region Mecklenburg-Vorpommerns. Die in der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse verdeutlichen somit die Vor- und Nachteile telekonsiliarischer Infrastruktur im Fachbereich Pädiatrie auch vor dem Hintergrund der medizinischen Versorgung in dünn besiedelten Regionen.