Natur - Zufall - Kunst
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Für den 1939 geborenen Bildhauer und Medailleur Friedrich Brenner ist die Natur ist eines der Hauptanliegen seiner Kunst. Er sieht die Natur vielseitig durch den Menschen bedroht, seine Gier, seine Rücksichtslosigkeit, seine Hinwendung zu immer mehr Verbrauch. In vielen Medaillen hat Friedrich Brenner diese Bedrohung der Natur zum Ausdruck gebracht. Andere zeigen als Gegensatz dazu die unberührte, unbeschädigte Natur, die Wildnis, wie Brenner sie besonders bei seinen zahlreichen Aufenthalten in Kanada erlebte. Wie Titel und Untertitel des Buches ausdrücken, ist es vor allem Brenners Naturdarstellungen gewidmet, und hier besonders den Arbeiten, die mit Brenners in der Medaillenkunst wohl einzigartiger Technik entstanden sind. Verschiedenste Naturformen wie zufällige Fließspuren und Abdrücke überträgt Brenner auf Relief und Medaille. Damit lässt er sie uns oft ganz neu und manchmal wie bei einem Vexierbild doppelt sehen, aus einer Fließspur wird etwa eine vollständige Küstenlandschaft, und sie bleibt doch gleichzeitig eine Fließspur. Kleine, auf den ersten Blick völlig unscheinbare Formen, von Brenner mit besonderem künstlerischem Blick wahrgenommen und beachtet, nimmt er auf und erhebt sie dabei zu monumentaler, großer Landschaft oder anderen großen Themen wie menschlichen Figuren oder einer reliefierten Landkarte. Natürliche Formen, die vom Zufall herbeigeführt werden, hält Brenner fest und macht sie durch seine Gestaltung und Neuinterpretation zur Kunst. Das Buch enthält zahlreiche überwiegend farbige Abbildungen. Nach einem einführenden Essay von Mechthild Müller-Hennig schreibt der Künstler selbst über seine Arbeit und den Umgang mit seinen Techniken. Es schließen sich ein vollständiges Werkverzeichnis der Medaillen, der Reliefarbeiten und der Münzentwürfe sowie ein Ausstellungs- und Literaturverzeichnis an