Literaturverfilmung und die Grammatik der Transformation: Über Erzählstrukturen, filmische Äquivalenzen und Intertextualität
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Lange Zeit fungierte die Original- oder Werktreue als populär deutsches Ausschließlichkeitskriterium innerhalb eines mit moralisierender Hochkultur-Stimmung aufgeladenen akademischen Diskurses über die Qualität von Literaturverfilmungen. Das Licht des 18. Jahrhunderts hatte seine Schatten weit geworfen. Die öffentliche Meinung hält bis heute an der Borniertheit eines Urteils fest, dass das sogenannte ‚Gerechtwerden’ eines Mediums mit einem anderen in den Mittelpunkt seiner Unmöglichkeit stellt. Doch wem oder was kann und soll der Film im Bewusstsein medialer Differenzen treu sein? Ein für die Analyse von Literaturverfilmungen brauchbares Instrument, das weniger wertgeleitet, dafür kontextueller, intertextueller operiert, fehlt bis heute. Genau dies will das vorliegende Buch sein: ein methodischer Neuanfang, ein Versuch zur Methode, eine Grammatik der Transformation.