Ich bleibe im Valle Maira
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Das Maira-Tal in den Cottischen Alpen zählt zu den Tälern der Südwestalpen, die in den vergangenen 120 Jahren mehr als 80 Prozent ihrer Bevölkerung verloren haben. Doch dieses Tal ist anders: Bereits in den 1970er-Jahren ließen sich hier die ersten Rückkehrer aus der Stadt nieder, und diese Neueinwanderung versiegt – im Gegensatz zu anderen Tälern – bis heute nicht. Warum leben Menschen heute ganz bewusst in diesem abgelegenen und schwer erreichbaren Gebirgstal, wo sie doch in der Stadt einfacher und leichter leben könnten? Die Antworten, die darauf in diesem Band in Wort und Bild gegeben werden, machen anschaulich deutlich, wie kurz es greift, unsere moderne Welt ausschließlich aus der Sicht der Großstädte und Metropolen zu sehen. 'Ziegen auf der Weide, Hunde, Kinder, Hunger nach frischem Grün im Frühjahr … Weiden zwischen den Felsen, neben Thymian und Lavendel. Sommer heißt Arbeit, immer nur Arbeit! Rotes und gelbes Laub, Kastanien im Herbst, im Winter ein Feuer im Holzofen des Hauses und das schwarze Pferd draußen im Schnee. Nachts sind die Sterne ganz nah … Wir bleiben, um den Berg nicht den Wölfen zu überlassen, weder denen mit zwei noch denen mit vier Pfoten.' Jors del Puy aus San Damiano Macra