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"Dergleichen man in Teutschland noch nicht gesehen"

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„[…] dergleichen man in Teutschland noch nicht gesehen“. Mit dieser Aussage beschreibt Joachim von Sandrart 1675 die außergewöhnliche Deckengestaltung der Idsteiner Kirche. Der Kirchenplafond und Obergaden, geschmückt mit 38 dicht aneinandergereihten, auf Leinwand gemalten Ölbildern, waren in keinem anderen Kirchenraum zu finden und blieben ohne Nachahmung. Sandrarts Urteil in seiner „Teutschen Academie“ wird durch die Erklärung ergänzt, dass die Decke mit lebensgroßen Darstellungen der wichtigsten Evangelischen Geschichten des Neuen Testaments geschmückt ist, angefertigt von renommierten Künstlern. Zu diesen zählen Sandrarts Neffe und Schüler Johann von Sandrart sowie der Rubensschüler Michel Angelo Immenraedt. Graf Johann von Nassau-Idstein beauftragte diese Künstler, die keiner lutherischen Konfession angehörten; die Sandrarts waren Reformierte und Immenraedt vermutlich Katholik. Ihre Unkenntnis der lutherischen Anforderungen an einen Gottesdienst beeinflusste die Gestaltung nicht, da Graf Johann die Kunstfertigkeit über die Konfession stellte. Für ihn war das Kunstsammeln ein Mittel gegen seine Schwermut, was in seinem Briefwechsel deutlich wird. Der Idsteiner Sakralraum fungiert nicht nur als Stadtkirche, sondern auch als Residenzkirche.

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"Dergleichen man in Teutschland noch nicht gesehen", Esther Meier

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2014
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(Paperback)
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