Die verfehlte Modernisierung der Freien Wohlfahrtspflege
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Die Untersuchung beschäftigt sich mit den Veränderungen in den Strukturen der Freien Wohlfahrtspflege. Dazu geht sie im Rahmen der Verbändeforschung einen neuen Weg. Die Veränderungen werden mit Hilfe des kybernetischen Ansatzes von Stafford Beer analysiert. Zur Klärung der Dynamik innerverbandlicher Prozesse wird die neoinstitutionalistische Perspektive genutzt. Ausgehend von der These, dass der Neokorporatismus zwischen Freier Wohlfahrtspflege und Sozialstaat – im Rahmen eines Paradigmenwechsels – durch marktliche Strukturen seit Mitte der 1990er Jahre abgelöst wurde, zeigt die Arbeit, dass der Import von Fragmenten marktlicher Logik einen paradoxen Effekt auslöste: Innerhalb der Verbände wachsen oligopole Strukturen, findet eine Entbettung aus kommunalen Strukturen statt und treten erhebliche innerverbandliche Spannungen auf. Die Arbeit stellt die erste umfassende Analyse dieses Veränderungsprozesses dar.