Zuchtfortschritt von Zuckerrüben
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Die Züchtung neuer Zuckerrübensorten ermöglicht es, den Ertrag nachhaltig zu steigern und damit den weltweit wachsenden Bedarf an pflanzlicher Biomasse zu bedienen. In der vorliegenden Arbeit werden zwei Aspekte des Zuchtfortschrittes betrachtet. Zum einen werden die physiologischen und morphologischen Grundlagen des Zuchtfortschritts von Zuckerrüben analysiert, zum anderen werden die Mechanismen der Winterhärte sowie das Leistungspotential von im Herbst gesäten Zuckerrüben als Grundvoraussetzung für einen zukünftigen Winterrübenanbau untersucht. Es gab einen deutlichen Zuchtfortschritt bei Zuckerrüben, der hauptsächlich auf einen höheren Harvest-Index, eine verbesserte technische Qualität und eine verbesserte Assimilation zurückzuführen war und der voraussichtlich auch zukünftig aufrechterhalten werden kann. Die Winterhärte von im August gesäten Zuckerrüben war abhängig von der Pflanzenentwicklung vor Winter sowie den aktuellen Witterungsbedingungen während des Winters. Genotypen mit höherem Trockenmassegehalt sowie höheren Gehalten an Betain und Glutamin wiesen eine höhere Überlebensrate nach Winter auf. Schossende Winterrüben sind auf Grund der stofflichen Zusammensetzung gut als Substrat für die Biogasanlage geeignet. Das Leistungspotential muss besonders im Hinblick auf die Ertragsstabilität weiter verbessert werden. Ob sich der Winterrübenanbau zukünftig durchsetzen wird, hängt auch davon ab, ob der erreichbare Mehrertrag und andere Vorzüge (Arbeitswirtschaft, ganzjährige Versorgung der Biogasanlage mit frischen Rüben) den Aufwand rechtfertigen.