Staat und internationales Recht in Bezug auf Selbstbestimmung und Souveränität, Anerkennung und Rechtsnachfolge in der Praxis der internationalen Beziehungen
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Das vorliegende Buch behandelt Fragen des Selbstbestimmungsrechts der Völker, der Anerkennung von Staaten und der Rechtsnachfolge bei Teil- oder Gesamtzusammenbruch eines Vielvölkerstaates. Die Auseinandersetzung mit den Themen Selbstbestimmung und Sezession einerseits und Anerkennung und Rechtsnachfolge andererseits rücken wichtige Aspekte über den Untergang und die Entstehung von Staaten in den Fokus. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Vielvölkerstaaten, da es bei ihnen besonders häufig zu Untergang und Entstehung kommt. Die Entstehung von Vielvölkerstaaten hat auch eine Relevanz für Selbstbestimmung, Sezession, Anerkennung und Rechtsnachfolge und spielt oft bei einer späteren eventuellen Separation eine argumentative Rolle. Viele Vielvölkerstaaten sind durch brutale Eroberung entstanden, was im Hinblick auf die Selbstbestimmung als eine grobe Missachtung anzusehen ist und dementsprechend auch eine argumentative Rolle bei einer späteren Separation spielen kann. Das Hauptaugenmerk des Buches gilt aber dem Zusammenbruch von Vielvölkerstaaten und der daraus resultierenden Entstehung von neuen Staaten. Hier werden die Aspekte Selbstbestimmung, Sezession, Anerkennung und Rechtsnachfolge nacheinander analysiert. Sultan Hamid Narwan wurde 1960 als Sohn des afghanischen Juristen Abdul Hamid Narwan in Kabul geboren. Von 1979 bis 1980 studierte er Jura an der Universität in Kabul. Gleichzeitig war er Lehrer für Sprachen (Dari) und Geschichte an der Abendschule in Kabul. Von 1981 bis 1986 studierte er Internationales Recht an der Aserbaidschan State University in Baky. 1986 schloss er dort seine Studien als Magister für Internationales Recht (LL. M) ab. Von 1986 bis 1992 war er Beamter im Außenministerium in Kabul. We-gen der schwierigen politischen Situation in seinem Land beschloss er im Mai 1992, mit seiner Familie nach Deutschland zu ziehen. Sein anschließendes Promotionsstudium an der Fernuniversität Hagen, Fachbereich Kultur und Sozialwissenschaft, Internationale Politik / Systemvergleich schloss er im Mai 2005 mit dem PhD in International Politics ab. Zurzeit arbeitet er als freier wissenschaftlicher Mitarbeiter an der VU University, Amsterdam im Fachbereich Centre on the Politics of Transnational Law.