Der Körper als Ware
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Alles sei vermarktbar warum sollte das neoliberale Credo nicht auch für den menschlichen Körper gelten? Wie aber werden Körper, körperliche Funktionen und sein Innerstes zu einem kommerzialisierbaren Objekt? Ausgangspunkt für die breite Palette an Marktangeboten ist die Idee des Defizitären. Um Mängel auszubessern, körperliche Funktionen zu optimieren oder innovativ zu kreieren, etablierten sich neue Industriezweige: Lebenserschaffende bzw. erhaltende Biotechnologien, der Boom der Plastischen Chirurgie, Fitness- und Schönheitsbranchen ebenso wie die Menschenproduktion im Labor. Was als gesellschaftlich unakzeptabel gilt, erfährt hingegen seine Verwerfung. In ihren Beiträgen geht Lisbeth N. Trallori den Interessen nach, die zur 'Landnahme' des weiblichen Körpers führten. Ihre Texte aus unterschiedlichen historischen Epochen zeigen auf, inwiefern in der Transformation menschlicher Körperlichkeit grundlegende Regulativa von Herrschaft, Macht und Geschlechterpolitik eingelassen sind, aber auch welche Schienen der 'Modernisierung' diese durchlaufen haben. 'Der Körper als Ware' ist eine Streitschrift wider die Ausbeutung, totale Liberalisierung und Ökonomisierung menschlicher Körper. Lisbeth N. Trallori ist feministische Sozialwissenschafterin, Archivarin, Protagonistin, Kritikerin und Verteidigerin der Neuen Frauenbewegung/en.