Malchin mittendrin
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Mittendrin im schönen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern liegt die Kleinstadt Malchin. In einem Tal zwischen zwei Seen scheint sie wie eine Perle im Herzen der Mecklenburgischen Schweiz eingebettet zu sein. Nach dem Ende der Weichsel-Kaltzeit und dem Abschmelzen des nordischen Inlandeises, wird unser Gebiet allmählich von Jägern und Fischern besiedelt. Der Kummerower und der Malchiner See bilden eine geschlossene Wasserfläche. Diese letzte Eiszeit formte die Landschaft, die wir heute die „Mecklenburgische Schweiz“ nennen. In den Jahren 400 bis 600 u. Z. lösten der Vormarsch der Hunnen und der Zerfall des Römischen Reiches die Abwanderung der germanischen Volksstämme aus. Jedoch blieb unser Gebiet, wie in den letzten Jahren vielfach angenommen, nicht völlig unbesiedelt. Aktuelle archäologische Funde belegen, dass sehr wohl Stammesgruppen im Gebiet um Malchin lebten. Slawische Volksstämme, deren Heimat zwischen Dnjepr und oberer Weichsel lag, siedelten sich in unserer Gegend an. Um Malchin werden die Cirzipaner vom Stamm der Liutizen sesshaft. Im Jahr 786 wird erstmals die Peene als östliche Grenze des Bistums Verden erwähnt. Bis in die heutige Zeit hat dieser Fluss seine Bedeutung für die Stadt nicht verloren. Als im Juni 1172 das Kloster Dargun gestiftet wird, siedeln sich Deutsche und Dänen in unserer Gegend an. Die Christianisierung lockte viele deutsche Siedler nach Mecklenburg. Sie gründeten Städte, bauten Kirchen, brachten neue Arbeitsgeräte und -methoden zur Feldbearbeitung mit, und allmählich verschmolzen die beiden Volksgruppen miteinander.