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Kimono meisen

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Meisen-Seide wurde in Japan vom ausgehenden 19. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hergestellt, wobei sich das Gewebe zwischen den 1910er- und 40er-Jahren besonderer Beliebtheit erfreute. Die innovative, schnelle und kostengünstige partielle Färbe- und Webmethode der Meisen-Seide erzielte unter Einsatz farbiger Pasten und Papierschablonen den Eindruck aufwändiger, traditioneller, vielfarbiger Kasuri Ikat-Stoffe. Die in größeren Stückzahlen hergestellten Meisen-Kimonos waren die ersten erschwinglichen Prêt-à-porter-Kimonos, die über Warenhäuser angeboten wurden. Eine junge Generation japanischer Textildesigner entwarf die Vorlagen für die Meisen-Kimonos, wobei sie klassische japanische Muster mit westlichen Kunstströmungen wie dem Jugendstil und dem Art déco verschmolzen, die selbst wiederum stark vom Japonismus des 19. Jahrhunderts beeinflusst waren. Die noch heute frisch und originell wirkenden Muster stellen einen bislang kaum bekannten Beitrag zur Textilkunst des frühen 20. Jahrhunderts dar. Sie zeigen kühne Art déco-Formen, fantasievolle Vergrößerungen traditioneller Muster, farbenprächtige Blumenmotive, fröhliche geometrische Entwürfe und Landschaften in lebhaften Farben oder erlesenen Pastelltönen. Als überaus modische Kleidungsstücke wurden Meisen-Kimonos bereits nach einer oder zwei Saisons durch die neuesten Modelle ersetzt und sind deshalb meist sehr gut erhalten. Heute erfreuen sie sich bei Sammlern größter Wertschätzung.

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ISBN
9783897904187

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Publikation

2015, hardcover

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