Die literarische Arbeit am Trauma im Werk Assia Djebars
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Der Titel der vorliegenden Arbeit verweist auf ihre übergeordnete Zielsetzung: Es soll herausgearbeitet werden, in welcher Weise die algerische Schriftstellerin Assia Djebar sich in ihren Texten mit der gewaltvollen Geschichte ihres Landes auseinandersetzt und welche Strategien des Erzählens sie entwickelt und anwendet, um die kollektiv und individuell erlittenen Traumata in Sprache zu übersetzen. Welche Schwierigkeiten eine solche „literarische Arbeit am Trauma“ mit sich bringt, zeigt sich in der Auseinandersetzung mit sowohl psychoanalytischen als auch sprachlich- kulturellen Traumakonzeptionen: denn die Arbeit am Trauma sieht sich stets mit dem Paradoxon konfrontiert, eine Sprache für Ereignisse finden zu müssen, die sich ihrer Struktur nach gängigen Narrationsweisen widersetzen. Es erscheint also notwendig, dieses Paradoxon zunächst zu reflektieren, um in einem weiteren Schritt Strategien des Erzählens zu entwickeln, die sich der Struktur des Traumas zumindest annähern können. Nina Pagel erhielt für diese Arbeit, die als Magisterarbeit am Institut für Romanistik der Universität Potsdam entstand, den Bachorski-Preis 2014.