Identitas Oriens
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„Identitas Oriens“ widmet sich einem Genre, das in den letzten Jahren in der Literaturwissenschaft und insbesondere im Zuge der anhaltenden Alteritätsdebatte der Postcolonial Studies verstärkt Aufmerksamkeit erfahren hat: der Reiseliteratur. Dabei stehen folgende Fragen im Fokus: Wie genau wird in Reiseberichten kulturelle Identität diskursiv konstituiert und konstruiert? Inwiefern wird hierfür Alterität mit ins Spiel gebracht? Wie wird das Andere inszeniert und diskursiv verarbeitet? Vor diesem Hintergrund sind Werke über den Orient, der im westlichen Selbstverständnis seit jeher eine Sonderrolle als das schlechthin Andere und Ausgegrenzte einnimmt, besonders reizvoll. Als Untersuchungsgegenstand wurden entsprechend drei Klassiker der britischen Orient-Reiseliteratur ausgewählt - Charles Doughtys „Travels in Arabia Deserta“, Gertrude Bells „The Desert and the Sown“ sowie T. E. Lawrences „Seven Pillars of Wisdom“ -, deren Autoren in den ereignisreichen Jahren von 1888-1937 unter verschiedensten Bedingungen den Nahen Osten bereisten. Die diskursanalytische und gleichzeitig textnahe Herangehensweise dieser Studie eröffnet gänzlich neue Perspektiven auf Doughtys fast vergessenes Standardwerk, auf Bells bisher nur im Kontext von ‚Frauenreisen' behandeltes Syrienbuch sowie auf das rege erforschte Werk des enigmatischen ‚Lawrence von Arabien'.