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Mata Haris in Ostberlin

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Mit einer Auflage von über 80 Millionen Heften ist Jerry Cotton der bekannteste fiktive FBI-Agent der Welt. Sein Schöpfer, in dessen Pass tatsächlich das Pseudonym 'Jerry Cotton' stand, stammt aus dem Erzgebirge und soll mit der Stasi gemeinsame Sache gemacht haben. Die heimliche Geliebte von Willy Brandt war ebenso im Ministerium für Staatssicherheit wie eine Dame, mit der Udo Lindenberg eine Liebesnacht in Ost-Berlin verbrachte. Versteckte Terroristen, vertauschte Kinder, veruntreute Gelder – die Tragweite der Stasi-Verbrechen in fast vierzig Jahren DDR ist unermesslich. Viele reichen zurück bis in die Zeit des Nationalsozialismus oder beeinträchtigen das Leben Betroffener noch heute. Einige der Verantwortlichen konnten gefasst und verurteilt werden, andere bewahrte das Alter oder der Tod vor einer Strafe und wieder andere sind entweder unauffindbar oder durch machtvolle Freunde geschützt. Doch Jan Eik und Klaus Behling bringen auch in ihrem neuen Buch zur Kriminalität in der Stasi Licht ins Dunkel – sprachen sie mit Zeitzeugen, werteten alte Akten aus und arbeiteten die Verbrechen fundiert auf. Detailreich breitet sich Fall für Fall vor dem Leser aus und lässt ihn kopfschüttelnd die vielfältigen kriminellen Energien und Taten des DDR-Geheimdienstes erfahren.

Publikation

2012

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