Die Suche nach dem Zentrum
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Im Zentrum des Sammelbandes steht die Geschichte der deutschen Bildungs- und Wissenschaftsinstitutionen in Böhmen zwischen dem Beginn des 19. und der Mitte des 20. Jahrhunderts. Während Prag auch unter schwierigen Umständen das Zentrum der deutschen Wissenschaft in Böhmen war, versuchten auch andere Städte sich zu profilieren. Die damit verbundenen Raumkonstruktionen von Peripherie und Zentrum sowie die entsprechenden nationalen, ethnischen oder konfessionellen Kodierungen des Raums sind Gegenstand der Studien. Im Fokus der Analysen stehen unterschiedliche, oftmals nur wenig erforschte Beispiele wie etwa die Geschichte der Volkskunde in Böhmen, die Umzugspläne für die Prager Deutsche Universität, das Schul- und Volksbildungswesen, Ausstellungen und Bibliotheken wie auch die Konkurrenz zwischen Reichenberg/Liberec, Aussig/Ústí nad Labem und Eger/Cheb bei der Suche nach einem Zentrum „deutscher“ Kultur und Wissenschaft neben der Metropole Prag. Bei der Publikation handelt es sich um die deutsche ÜberSetzung eines 2011 in tschechischer Sprache erschienenen Sammelbandes, herausgegeben von Kristina Kaiserová (Leiterin des Instituts für slawisch-germanische Forschung an der Jan-Evangelista-Purkyne-Universität in Aussig) und Miroslav Kunštát (Mitarbeiter am Masaryk-Institut und Archiv der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik).