Instrumentierung von Kernreaktoren
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Die Instrumentierung von Kernreaktoren hat die Aufgabe, bleibende Unterlagen von den veränderlichen Größen der Anlage zu schaffen. Daneben soll sie unmittelbare Informationen für den sicheren und wirtschaftlichen Betrieb des Reaktors, von Hand oder automatisch, liefern. Zur automatischen Regelung gehört auch das selbsttätige Ab schalten des Reaktors, sobald ernsthafte Störungen auftreten. Um diesen Forderungen gerecht zu werden, muß man ein Meß-und über wachungsprogramm für folgende Betriebsgrößen vorsehen: Reaktorleistung durch Meßfühler außerhalb des Reaktorkerns, Neutronenfluß innerhalb des Reaktorkerns, Temperatur von Brennstoff und Moderator, Durchfluß, Temperatur, Druck und Aktivität des Kühlmittels, Dichtheit der Brennelemente, Dichtheit der Wärmetauscher zwischen Kühl-und Dampfkreislauf, Verschiedenes, z. B. Temperatur des Druckgefäßes, der Abschir mung. In Leistungsreaktoren kommen noch konventionelle Kessel- und Tur binenmessungen dazu. Für bestimmte überwachungsaufgaben werden industrielle Fernsehanlagen eingesetzt. Mit Ausnahme einfachster Versuchsanlagen werden die Anzeige- und Schreibgeräte für die genannten Betriebsgrößen eines Reaktors in der Schaltwarte zusammengezogen. Die zentralisierte Betriebsüberwachung ist ein Kennzeichen aller Kernkraftwerke, sie wird erforderlich durch die große Anzahl von Meßgeräten und die Kompliziertheit von In strumentierung und Steuerung. Manchmal ist es jedoch unwirtschaftlich und überflüssig, alle Informationen in die Schaltwarte zu geben. Dann werden einige Geräte in lokalen Leitständen untergebracht. Zum Beispiel werden im Kernkraftwerk Berkeley Umwälzgebläse und Wärmetauscher von Leitständen in der Nähe der Umwälzgebläse geregelt; nur die wichtigerenBetriebsgrößen werden in die zentrale Schaltwarte weiter gegeben. Es gibt auch eine moderne Entwicklungsrichtung auf völlig zentralisierte überwachung aller wichtigen Betriebsgrößen von Kern kraftwerken.