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Die verdichtete Zeit

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Roman Scheidl wurde 1949 geboren, nur vier Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, als Wien noch in Trümmern lag. Der Krieg heilt langsam, und die Atmosphäre dieser verlorenen Welt prägte die Kinder der 1950er Jahre. Scheidl wählte den künstlerischen Weg und schuf eindrucksvolle Radierungen, die den Umbruch zwischen Zerstörung und Wiederaufbau festhielten. Sein Werk fokussiert nicht nur auf die Zerstörung, sondern auf die tiefen Wunden und deren materielle sowie psychische Folgen. Es geht nicht um Flucht ins Fantastische, sondern um das Beklemmende des Erlebten. Bereits 1975, kurz nach seinem Studium, wurde er eingeladen, seine Arbeiten unter dem Titel „Hauseinsturz“ in der Albertina zu zeigen. Der damalige Direktor Walter Koschatzky erinnerte sich lebhaft an die Kriegsereignisse. In seiner ersten Ausstellung 1976 überraschte Scheidl mit „Hauseinsturz“, wo eingestürzte Häuser bereits Baustellen neuer Gebäude waren. Eisenstangen ragen aus dem Mauerwerk, während körperlich und geistig behinderte Wesen auf den Absätzen verweilen. Im Hintergrund erscheint prophetisch der Himeji-Palast in Japan. Reisen zu asiatischen Tempeln und Zitate europäischer Kunstgeschichte, wie Rembrandt und Goya, prägen sein Werk. Rückblickend erscheinen diese frühen Arbeiten als Parameter von Zerstörung und Wiederaufbau.

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Die verdichtete Zeit, Roman Scheidl

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2015
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