Überlebens- und Wiederbelebungszeit von Gehirn, Herz, Leber, Niere nach Ischaemie und Anoxie

Autor*innen

• Max Schneider

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• 37 Seiten
• 2 Lesestunden

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Die Frage nach der Wiederbelebung des Gesamtorganismus und einzelner Organe nach Herzstillstand ist ein zentrales biologisches und medizinisches Problem. Zu Beginn der Untersuchungen war bekannt, dass eine Wiederbelebung nach Herzstillstand nur möglich ist, wenn dieser maximal 4 Minuten dauert. Diese Grenze wird auf die Empfindlichkeit des Zentralnervensystems (ZNS) zurückgeführt, das nach 4 Minuten ohne Blutversorgung nicht mehr reanimiert werden kann. Die Anfälligkeit des ZNS für Energiemangel wird darauf zurückgeführt, dass die Energievorräte des Gehirns in Form von Glykogen nicht schnell genug mobilisiert werden können. Dies bedeutet, dass das Gehirngewebe kaum zur anaeroben Glykolyse fähig ist. Allerdings zeigten Untersuchungen, dass bei einem Durchblutungsstopp des Gehirns der pH-Wert der Gehirnrinde schnell abnimmt, was darauf hindeutet, dass Milchsäure in relativ großen Mengen produziert wird. Um die metabolischen Veränderungen im Gehirn besser zu verstehen, sollte der Gehalt an Metaboliten des Kohlenhydratstoffwechsels sowie der Gehalt an energiereichen Phosphaten zu verschiedenen Zeitpunkten nach vollständiger Unterbrechung der Gehirndurchblutung untersucht werden.

• Sprache: Deutsch
• Erscheinungsdatum: 1965
• Einband: Paperback