Hildesheim in der Zeit des Nationalsozialismus
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Im kollektiven Gedächtnis der Hildesheimer ist die zwölfjährige Herrschaft des Nationalsozialismus vor Allem durch ihr Ende präsent – durch die Zerstörung der Innenstadt im Bombenhagel des alliierten Luftangriffs vom 22. März 1945. Fast scheint es, als habe die Vernichtung des realen Bildes der Stadt auch die Erinnerung an die davor liegende Geschichte ausgelöscht. Dabei hat der Bombenangriff vom 22. März nicht nur durch seine psychologische Wirkung zur Überlagerung der vorangegangenen NS-Herrschaft in der Erinnerung der Hildesheimer Bevölkerung beigetragen, sondern er hat auch ganz real durch die fast vollständige Vernichtung vieler Aktenbestände die Verdrängung dieser Zeit erleichtert. Für die Erforschung der NS-Geschichte der Stadt bedeutet das, dass man für viele Bereiche ausschließlich auf die Sekundärüberlieferung angewiesen ist. Bei dieser Quellenlage ist es nicht verwunderlich, dass nur wenige Aspekte der Stadtgeschichte in der NS-Zeit einigermaßen zufriedenstellend erforscht sind. Eine umfassende und zusammenhängende Darstellung dieser Zeit gab es bislang allerdings noch nicht. Der Hildesheimer Heimat- und Geschichtsverein e. V. nimmt daher den 70. Jahrestag von Zerstörung und Befreiung der Stadt im Frühjahr 1945 zum Anlass, mit der hier vorliegenden Arbeit von Hans-Dieter Schmid über 'Hildesheim zur Zeit des Nationalsozialismus' diese Forschungslücke im Rahmen seiner Schriftenreihe endlich zu schließen.