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Empirische Bildungsforschung hat sich im globalen Monitoring von Bildungssystemen zu einer bedeutenden Branche entwickelt, die jedoch vielfältiger Kritik aus der Erziehungswissenschaft ausgesetzt ist. Diese Kritik fokussiert häufig die Reduktion eines primär ökonomischen Bildungsbegriffs. Während dieser Punkt nicht bestritten wird, liegt der Schwerpunkt der Studie auf den wenig beachteten wissenschaftsgeschichtlichen Bedingungen, die das empirische Forschungsparadigma hervorgebracht haben und es zu einem politischen Herrschaftsinstrument machten. Zunächst wird die Geschichte und die forschungslogischen Probleme dieses Paradigmas rekonstruiert, die bis heute die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit sozialen Phänomenen, einschließlich Bildung, beeinflussen. Am Beispiel der PISA-Studie wird dargelegt, wie sich diese Probleme in ihrer theoretischen und methodischen Anlage widerspiegeln und warum sie sich als Instrument für politische Steuerung im neoliberalen Sinne eignet. Im zweiten Schritt wird untersucht, wie die Studie diesen Zweck erfüllt, insbesondere in Bezug auf drei zentrale Kontextbedingungen: die OECD-Politik, die Governance-Steuerung und das Konzept der „Wissensgesellschaft“, das als Legitimationsgrund für Anpassungsprozesse der Bildungssysteme dient. Da die PISA-Studie sich nur über ihre Mittel, nicht aber über ihre Zwecke als wissenschaftlich legitimieren kann, ist sie auf Propaganda angewiesen, deren Strategien
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Vermessene Bildungsforschung, Karl Heinz Dammer
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- 2015
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