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Joris Ivens (1898–1989) zählt zu den bedeutendsten Dokumentaristen des 20. Jahrhunderts. Er filmte auf allen Kontinenten und widmete sein Schaffen der Befreiung des Menschen von kolonialem Joch, Faschismus, Krieg und Imperialismus. In seinen Filmen folgte er dem Credo seines Freundes Brecht: „Ändere die Welt, sie braucht es.“ Rund zwanzig Jahre lang war Ivens eng mit der DEFA und der DDR verbunden, wo er fünf internationale Projekte realisierte, darunter LIED DER STRÖME (1954) und DIE WINDROSE (1956). Gemeinsam mit Gérard Philipe entstand die erste ostdeutsch-französische Gemeinschaftsproduktion DIE ABENTEUER DES TILL ULENSPIEGEL (1956). Er spielte eine zentrale Rolle beim Leipziger Dokumentarfilmfestival und wurde für seine Beiträge gefeiert, erhielt Professuren und Ehrendoktorwürden. Doch ein unheilbarer Bruch prägte sein späteres Leben, was ein weitgehend unbekanntes Kapitel seiner Biografie und der Kulturgeschichte der DDR darstellt. Günter Jordan entwirft in seinem Buch ein Porträt Ivens’, beleuchtet die Produktionsgeschichte seiner DEFA-Filme und deren Einfluss. Aus bislang unveröffentlichten Dokumenten entsteht das Bild eines engagierten Künstlers, der Solidarität und Humanität in einer zerrissenen Welt verkörperte. Jordans Text wird zudem zu einem Diskussionsbeitrag über das Ethos des engagierten Dokumentaristen und hat Relevanz bis in die Gegenwart.
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Unbekannter Ivens, Günter Jordan
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- Erscheinungsdatum
- 2018
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