Das Weltbild der Azteken
Autoren
Mehr zum Buch
Als die Spanier im heutigen Mexiko einfielen und 1519 zum ersten Mal Tenochtitlan erblickten, waren sie durchaus erstaunt über die Schönheit der Stadt mit ihren fantastischen Tempelpyramiden und beeindruckenden Stadtvierteln. Ein Jahr später jedoch war die Hauptstadt der Azteken nur noch ein Trümmerhaufen, auf dem sich die Spanier nach der Plünderung und Schleifung der steinernen Zeugnisse einer einzigartigen Kultur ihre eigene Stadt erbauten. Nur der Wissbegierde und Akribie von einigen Mönchen ist es zu verdanken, dass die aztekische Kultur damals nicht völlig ausgelöscht wurde. Neben ihrer eigentlichen Aufgabe, dem altamerikanischen Heidenvolk die Botschaft des Erlösers zu bringen, hielten sie in zahlreichen Texten und Zeichnungen fest, was sie bei ihrer Ankunft vorgefunden hatten. Einiges wurde aus historischen Quellen bereits rekonstruiert, doch was bislang fehlt, ist eine Antwort auf folgende Fragen: Wie nahmen die Azteken einst ihre Welt wahr? Wie deuteten sie das Universum in dem sie lebten? Wie entstanden ihre Mythen und Rituale? Wie ihre wichtigsten Glaubensvorstellungen? Welche Vorstellungen hatten sie von Zeit, Raum und Kausalität? In Laura Ibarra Garcias Buch geht es aber auch um die Frage nach dem »Warum«. Warum dachten sie, wie sie dachten? Anhand von Codices und historischen Dokumenten gibt diese Untersuchung Auskunft über die Welt der Azteken, wie das bislang noch nicht geschehen ist.