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Sekundäre Karzinome nach onkologischer Ersterkrankung im Kindesalter

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Eine aggressive und intensive Kombinationschemotherapie war es, die Ende der 1960er, in Deutschland Anfang der 1970er Jahre die Möglichkeiten auf Heilung maligner Erkrankungen bei Kindern eröffnete, großenteils mit zusätzlichem Einsatz der Radiotherapie (anfangs mit 60Co. Das war ein Meilenstein in der Therapie, und die Ergebnisse mit anfänglich 30 %, später bis 70 % Heilungen bei den akuten lymphoblastischen Leukämien haben, wie vielfach belegt, den damaligen therapeutischen Optimismus gerechtfertigt. Bei den soliden Tumoren kam zur Operation (unterschiedliche Zeitpunkte je nach Tumorart und unterschiedliche Radikalität) oftmals die Radiotherapie hinzu (wir selbst haben in der Langzeit- Nachsorge nur einen einzigen Patienten gesehen, bei dem die Strahlenquelle Caesium war; häufig war von 1970 bis Mitte der 1980er Jahre 60Co, dann abgelöst durch den Linearbeschleuniger). Abgesehen von genetischen Risikofaktoren, die zu Mehrfachmalignomen disponieren, z. T. in geradezu typischen Konstellationen (Beispiel: Neurofibromatose 1; kolorektale Tumoren; Retinoblastome u. a.) ist zu untersuchen, inwieweit Radiotherapie und/oder Chemotherapie einer früheren malignen Erkrankung als Ursache einer späteren sekundären Neoplasie in Erwägung gezogen werden müssen.

Parameter

ISBN
9783844036015
Verlag
Shaker

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2015

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