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Traumzustände werden von der Mitte des 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert in der Literatur und Philosophie als Quellen künstlerischer und intellektueller Produktivität betrachtet. Diese Perspektive widerspricht der gängigen Auffassung, die den Traum mit dunklen Triebkräften assoziiert. Ingo Uhlig untersucht, wie der Traumzustand als produktivster und wachster menschlicher Zustand angesehen wurde. Denker und Künstler wie Descartes, Spinoza und Leibniz zeigten bereits Interesse an Schlafenden, Träumern und Somnambulen. Später, bei Jean Paul, Novalis und Kleist, wird die Verbindung von Traum und Poiesis zu einem zentralen Motiv, das die Grenzen der aufgeklärten Ratio verdeutlicht. Der Autor beleuchtet, wie der Traum Krisen der Steuerung und das Scheitern bedeutender Projekte reflektiert. Diese literarische und philosophische Wertschätzung des Traums scheint heute weitgehend vergessen. Die Zeitschrift „Das achtzehnte Jahrhundert“ wurde 1977 gegründet und erscheint seit 1987 als wissenschaftliche Publikation. Sie widmet sich halbjährlich aktuellen Themen oder frei konzipierten Inhalten und legt im Rezensionsteil Wert auf aktuelle Besprechungen zu einem breiten Spektrum thematisch repräsentativer und methodologisch aufschlussreicher Fachpublikationen. Die interdisziplinäre Ausrichtung ermöglicht Beiträge aus allen Fachrichtungen.
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Traum und Poiesis, Ingo Uhlig
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- 2015
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