Umwege zum Konzert
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Der Schweizer Theatermacher, Musiker und Komponist Ruedi Häusermann hat eine singuläre Stellung in der Theaterlandschaft. Seine fein- und eigensinnigen Abende, in denen er unspektakuläre Vorgänge verwebt, rhythmisiert, sie zeitlich überlagert, die Schärfe einstellt, fokussiert und wieder vorbeiziehen lässt, in der sich die Elemente Text, Ton, Bild und Szene gleichberechtigt in eine übergreifende, verästelte Partitur fügen, haben eine unverkennbare Handschrift, mit der er das Musiktheater erneuert hat. Ruedi Häusermann ist kein Auftragskünstler. Zur Eigendynamik des Kulturbetriebs hält er widerständig Distanz und überrascht mit immer wieder neuen Umwegen, auf denen er sich langsam und forschend voranbewegt. Seine musikalischen Erkundungen führten ihn bislang vom heimischen Lenzburg an die Volksbühne Berlin, vom Theater Neumarkt in Zürich ans HAU, vom Theater Basel an das Burgtheater sowie an die Münchner und Stuttgarter Staatsoper. „Umwege zum Konzert“ verbindet Persönliches und Künstlerisches, Anekdotisches und Biografisches, Musikalisches und Theatralisches zu einer umfassenden Werk- und Lebensschau dieses rastlos Kreativen. Flankiert wird dieser Band von einer 100-stündigen Klangspur, die den musikalischen Werdegang Häusermanns dokumentiert. Mit Beiträgen u. a. von Peter Bichsel, Ueli Jaeggi, Elfriede Jelinek, Peter Jonas, Guy Krneta, Albrecht Puhlmann, Beat Sterchi, Andreas Tobler und persönlichen Nachbemerkungen von Ruedi Häusermann.