F.W. Ludwig Leichhardt in der Tierwelt Australiens
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Das stete Bestreben der Menschen, Unbekanntes zu ergründen und Antworten auf die Geheimnisse unserer Erde zu finden, ist wohl die wichtigste Triebkraft von Forschergeist und Entdeckertum. Daran hat sich bis in unsere moderne Zeit hinein nichts geändert. Geändert hat sich jedoch das Bild des Forschers. Heute leben wir in einer Zeit, in der den Forschern eine Vielzahl moderner technischer Hilfsmittel zur Verfügung steht. Computer unterstützen uns bei unserer täglichen Arbeit. Selbst der entfernteste Winkel unserer Erde ist mit Verkehrsmitteln sowie moderner Expeditionsausrüstung erreichbar. All diese Hilfsmittel, die heute überhaupt nicht mehr aus der Forschung weg zu denken sind, standen uns natürlich nicht immer zur Verfügung, da auch sie Ergebnis unseres For-schertums sind. Noch vor 200 Jahren waren Expeditionen ein Wagnis, dessen Ausgang mit zahlreichen Risiken verbunden war. Die Naturforscher besaßen, gemessen am Wissen ihrer Zeit, ein heute kaum mehr mögliches Breitenwissen. Auf den Expeditionen, die in völlig unbe-kannte Gebiete vorstießen, war anders als heute kein Kontakt zur Zivilisation möglich. Die Welt erfuhr vom Erfolg einer Expedition, wie beispielsweise der Durchquerung eines Kontinentes und von den dabei gemachten Entdeckungen, erst Monate oder gar Jahre nach dem Verlassen besiedelter Gebiete. Bei Misserfolg kehrte oftmals niemand der Teil-nehmer zurück. Solche Reisen waren wahre logistische Meisterleistungen. Neben dem Proviant für die Expeditionsteilnehmer waren auch alle Aufsammlungen beispielsweise mit Packtieren zu transportieren. Gingen sie verloren, konnten nur noch Tagebücher von den Entdeckungen berichten. Soweit Gedanken zur damaligen und heutigen Zeit. Diesen herausragenden Persönlichkeiten gilt heute unsere allergrößte Hochachtung. Sie erkundeten Rohstofflagerstätten, entdeckten Flüsse, Tiere und Pflanzen, unbekannte Völ-ker, erforschten Gebirge und ebneten den Weg für die zahllosen Siedler, die schließlich in die neu entdeckten Landschaften vordrangen. Zu den Forschern gehört auch Friedrich Wilhelm Ludwig Leichhardt (1813-1848), ein bedeutender Australienforscher. In diesem Buch werden von ihm entdeckte Arten, von ihm beschriebene Arten und zu seinen Ehren benannte Arten aus der Australischen Tierwelt vorgestellt. Zum 200. Geburtstag des Forschers, im Jahr 2013, wurden Tiere nach ihm benannt und publiziert. Hier werden nun folgende zwei Veröffentlichungen in Deutsch zusammengefasst: Ludwig R. H. Leichhardt, „Der Australienforscher F. W. Ludwig Leichhardt in der Zoologie“, Wiesenburg, 2005. Barbara Baehr, "Bicentenary of Ludwig Leichhardt: Contributions to Australia's Natural History in honour of his scientific work exploring Australia", Qeensland Museum, Brisbane, 2013