Über den Mechanismus der Zersetzung von Azetylen-Azetondampf-Gemischen
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In den Azetylenflaschen befindet sich neben der porösen Masse Azeton als Lösungo mittel für Azetylen. Das Azeton hat dabei zunächst den Zweck, daß auch bei ver hältnismäßig niedrigen Fülldrucken eine genügende Gasmenge in den Flaschen gespeichert werden kann. Es hat darüber hinaus aber auch die Eigenschaft, daß es die Selbstzersetzung des Azetylens sehr erheblich behindert. Dieser Effekt ist zu einem Teil dadurch zu erklären, daß während des Zerfalls des Azetylens gleich zeitig auch Azeton mit zersetzt wird, wobei ein nicht unerheblicher Energieanteil verbraucht wird. Weiterhin bedingt die bei der Azetylenabgabe aus der Lösung auftretende Abkühlung, die Verdampfung des Azetons sowie die Erhitzung des Azetondampfes bzw. seiner Spaltprodukte auf die Reaktionstemperatur einen zusätzlichen Energieverbrauch. Dadurch ergibt sich eine Erniedrigung der zu beobachtenden Zersetzungswärme [1] und damit der Reaktionst~mperatur. Gleichzeitig hat sich aber auch gezeigt, daß die bei der Zersetzung des Azetylens auftretenden Produkte wesentlich geändert werden. Die bisherigen Versuche über den Umsatz bei der Zersetzung von in Azeton gelöst:: m Azetylen [1, 2, 3] ergaben nämlich trotz gewisser Unterschiede übereinstimmend, daß diese nur noch in geringem Umfang unter Zerfall in Wasserstoff und Kohlenstoff erfolgt. An Stelle des Wasserstoffes wird im wesentlichen Methan als Zerfallsprodukt gefunden. Daneben wird das Azeton zum großen Teil unter Bildung von Kohlenoxyd zer setzt, wobei zusätzlich weitere Mengen an Methan entstehen. Es ist möglich, daß dieser Reaktionsverlauf besonders auf die wesentlich niedrigere Temperatur des Vorganges zurückzuführen ist gegenüber der Zersetzung im reinen gasförmigen Azetylen.
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- ISBN
- 9783663064275