Phänomenologie komplementärer Spektren
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In dieser Arbeit wird eine phänomenologische Beschreibung inverser und komplementärer Spektren entwickelt. Es wird gezeigt, dass inverse optische Phänomene nicht notwendig vollständig invertiert sind. Vor dem Hintergrund einer Analyse der Eigenschaften optischer Räume wird eine verallgemeinerte Invertierungsvorschrift angegeben, die vollständige, abbildungsoptisch symmetrisierte Invertierungen ermöglicht und die sich auch strahlungsphysikalisch begründen lässt. Für eine verallgemeinerte Form des experimentum crucis Newtons wird gezeigt, dass vollständig inverse Zustände auch nach wiederholten optischen Abbildungen und Mehrfachanwendungen spektral-analysierender Operationen invers bleiben. Die Eigenschaft der Inversion kann daher als Erhaltungsgröße im „spektralen Zustandsraum“ angesehen werden. Außerdem lassen sich mit einer neu entwickelten „selbstinvertierenden“ Spiegelblende inverse und komplementäre Spektren als sich gegenseitig bedingende spektrale Zustände erzeugen. Mit Hilfe dieser Methode ist es daher möglich, inverse Spektren nicht als unterschiedliche Phänomene, sondern als Teilzustände eines verallgemeinerten Zustands aufzufassen.