Reminiszenzen an Ruth Schmidt Stockhausen (1922–2014)
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Die Idee zu diesem Sammelband mit etwa 40 pointierten Beiträgen über die Malerin, Graphikerin und Bildhauerin Ruth Schmidt Stockhausen entstand schon sehr bald nach ihrem Ableben Ende Dezember 2014. Die noch frische Erinnerung möglichst vieler mit ihr gut bekannter Verwandte, Kollegen, Freunde, Weggefährten, Soroptimist-Clubschwestern, Sammler, Kuratoren, Kunsthistoriker usw. sollte nicht verblassen, sondern jetzt festgehalten werden. Dadurch entstand ein vielfältiges Portrait dieser so faszinierenden Persönlichkeit, facettenreicher und polyphoner, als es ein einzelner je könnte. Überraschend viele der angefragten haben sofort eingewilligt, erstaunlicher Komplementarität in den Beiträgen, die sich untereinander ausgezeichnet ergänzen Es gibt für den Herausgeber, den Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Klaus Hentschel, ferner auch noch ein geschichtstheoretisches Motiv, das er in Aufsätzen über die historische Polyphonie im Theaterstück von Michael Frayn: Copenhagen, auch verschriftlichte. Denn auch die Geschichtswissenschaft kommt mehr und mehr von der Illusion ab, dass es »die« definitive Biographie eines Menschen geben kann – spätestens zwei Jahre später erscheint von einem anderen Autor die nächste vermeintlich »definitive« Biographie, z. B. eines Einstein, Gandhi oder auch Hitler. Ganz zu schweigen von nationalen, kulturellen oder religiös differenden Perspektiven auf diese Menschen. Diese Polyperspektivität ist für die Geschichte und Biographik wesentlich und umumgehbar, und dieser Band macht damit ernst, indem er das Portrait der Künstlerin aus 40 verschiedenen Perspektiven zusammensetzt.