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Evaluation individueller Förderung im Chemieunterricht

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Die individuelle Förderung gilt inzwischen als Kriterium für guten Unterricht. Hinsichtlich der Effektivität solcher Fördermaßnahmen lassen sich jedoch nur wenige zuverlässige und teilweise auch widersprüchliche Ergebnisse finden. Evaluierte Methoden oder Materialien für den Chemieunterricht stehen Lehrkräften bisher kaum zur Verfügung. Zur Evaluation individueller Fördermaßnahmen im Chemieunterricht wurde eine Interventionsstudie im Kontrollgruppendesign zum Basiskonzept Chemische Reaktion für neunte Klassen an Gymnasien konzipiert und evaluiert. Die individuelle Förderung erfolgte durch den Einsatz eines Multiple-Choice-Tests als diagnostisches Instrument und der darauf aufbauenden Bereitstellung adaptiver Lernmaterialien in einer 90-minütigen Fördereinheit. Ziel der Studie war die Evaluation einer spezifischen Aufgabenzuordnung als praktikable Methode der individuellen Förderung. Die Analysen machen deutlich, dass Lernende insgesamt durch die Bearbeitung von diagnostizierten Förderempfehlungen weder unmittelbar noch nachhaltig signifikant höhere Fachwissenszuwächse erreichen. Allerdings deutet es sich an, dass im Hinblick auf den Lernerfolg kognitiv leistungsstarke und -schwache Lernende von einer diagnosegestützten Aufgabenbearbeitung profitieren, während kognitiv durchschnittlich begabte Lernende höhere Lernerfolge in einer strukturierten oder zufälligen Aufgabenbearbeitung erzielen.

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2015

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