Gerechtigkeit und Auswahl
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Die Besetzung von höherwertigen Beamtenstellen, wie sie der Laufbahnaufstieg darstellt, ist nach den Kriterien von Eignung, Leistung und Befähigung zu entscheiden. Darüber hinaus ist staatliches Handeln auch der Gerechtigkeit verpflichtet. Doch welche Überlegungen und Kontexte fließen zusätzlich in die Auswahl ein? Lassen sich typische Bedeutungszuschreibungen finden und wie werden diese in der Entscheidungsfindung argumentativ genutzt? Die Autorin untersucht erstmals empirisch die Auswahl von Beamten und Beamtinnen für den Laufbahnaufstieg und verwendet hierfür die Gerechtigkeitstheorie von John Rawls als normativen Hintergrund. Sie kann eindrucksvoll zeigen, dass die Auswahl eine höchst komplexe und variable Verhandlung von Kriterien, Zielen und kontextualen Bedingungen ist, in dem ein stetiger dialogischer und reflektierender Prozess eine weitere Annäherung an Gerechtigkeit ermöglichen kann.