Material design 2
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Analoge und digitale Gestaltungsprozesse im Spannungsfeld zwischen Material und Struktur Das materialbasierte Entwerfen steht im Fokus des Instituts für Materialdesign IMD. Es geht um das Material, dessen Beschaffenheit und Möglichkeiten sowie die analogen und digitalen Methoden zur Erzeugung von Dreidimensionalität. Der besondere Reiz liegt in der überraschenden Kombination und dem Transfer von Gewohntem in ungewohnte Zusammenhänge. Dieser offenen, vom direkten Umgang mit Materialien und entsprechenden Versuchsreihen geprägten Auseinandersetzung und deren Dokumentation wird am IMD Freiraum gegeben. Dabei stehen disziplin- und werkstoffübergreifende Prozesse gleichberechtigt neben objekthaften Ergebnissen. Viele der gezeigten Arbeiten beschäftigen sich mit der Schnittstelle Mensch – Material. Das neu »aufgeladene« Material scheint zunehmend die Rolle des Objekts zu übernehmen. In dieser neuen Rolle des Materials ist zudem die zunehmende Verschneidung von Natur und Artefakt zu beobachten. Künstliche Materialien werden mit »lebendigen« Eigenschaften versehen oder aber natürliche Materialien mit neuen synthetischen Materialien oder digitalen Schnittstellen versehen und so in Artefakte verwandelt. Hier entstehen Mischformen, die keine klare Trennung mehr zulassen. Die Grenzen verwischen und das Material als solches erhält eine neue Bedeutungsfunktion. Dieses »Gestalten mit gestalteten Materialien« führt zu neuen Gestaltungs- und Wissenszusammenhängen. Es entsteht eine neue Logik des Materials, die häufig nichts mehr mit inhärenten Eigenschaften zu tun hat und einen großen Fundus für zukünftige Gestaltungsaufgaben erwarten lässt.