Einfühlung und Abstraktion
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Um 1900 war die Theaterarchitektur geprägt von weitreichenden Reformansätzen. In Abkehr von historischen und naturalistischen Vorbildern wurden neue ästhetische Lösungen angestrebt, die ein ebenso leibliches wie geistiges Raumerlebnis ermöglichen sollten. Dabei griff die architektonische Inszenierung auch auf Erkenntnisse aus der psychologischen Ästhetik und Einfühlungstheorie aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zurück und machte sich die Wirkung von Farben, Formen und Linien, aber auch Licht und Raumdisposition auf den Rezipienten zunutze, um eine bislang nicht erreichte emotionale Kontrolle des Zuschauers zu erzielen. Mittels detaillierter Baubeschreibungen, zeitgenössischer Kommentare sowie rund 200 Abbildungen geht dieses Buch anhand der Leitbegriffe „Einfühlung“ und „Abstraktion“ diesen architekturpsychologischen Spuren nach.