Sozialgeschichte der halleschen Professoren 1694-1806
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Die Arbeit widmet sich der sozialgeschichtlichen Erforschung der Berufsgruppe der Professoren am konkreten Beispiel der Universität Halle von ihrer Gründung im Jahr 1694 bis zu ihrer kurzzeitigen Schließung durch Napoleon 1806. In diesem Zeitraum waren 187 Professoren hier tätig, deren Biographien die Grundlage der Untersuchung bilden. Die Autorin geht den strukturellen Bedingungen der professoralen Universitätskarrieren im 18. Jahrhundert nach, indem sie diese anhand von vier großen Untersuchungsfeldern analysiert: der regionalen und sozialen Herkunft, der Ausbildungs- und Karrierestationen, der personalen Verflechtungen untereinander und mit der Stadtgesellschaft sowie der räumlichen Dimension, in der sich die Professoren bewegten. Diese vier Kategorien – Herkunft, Karrierewege, Karrierenetze und Karriereraum – werden durch eine kulturgeschichtliche Betrachtung zu Begräbniszeremoniell und Totengedenken ergänzt, die die soziale Stellung der Hochschullehrer weiter verdeutlicht. Der Band stellt das Lehrpersonal der halleschen Universität in ihrer bedeutendsten Periode dar und leistet damit auch Grundlagenarbeit für die weitere Forschung.