Die Demokratisierung des Wissens
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Die Kollision zwischen dem Recht auf Nahrung und gewerblichem Schutz überschreitet die normative Spannung zwischen diesen Rechtssystemen. Sie entsteht jedoch vor allem in der Kollision der Modelle und der Diskurse, die diesen Rechtskonstellationen zugrunde liegen. Die sozialen Mängel, die den aktuellen Verletzungen des Rechts auf Nahrung entsprechen, haben mit einer liberalen Vorstellung von Güteraustausch zu tun, welche dem geistigen Eigentum zugrunde liegt. Deshalb bieten die nach dem geltenden Recht maßgeblichen Auswege zugunsten des Rechts auf Nahrung nur vorläufige Lösungsansätze. Hingegen sind solidarische und demokratische Zugangsregeln zum Wissen und zu Ressourcen erforderlich, um langfristige und ernsthafte Antworten für das Recht auf Nahrung zu geben. Mit seinem Plädoyer für eine solidarische Demokratie steht dieses Werk für ein solidarisch-demokratisches Zusammenleben in der transnationalen Konstellation. Nach einer ausführlichen Darstellung der völkerrechtlichen Verankerung des Menschenrechts auf Nahrung sowie einer detaillierten Analyse der Möglichkeiten des gewerblichen Rechtsschutzes für biotechnologische Fortschritte, bietet dieses Werk einen Entwurf möglicher Lösungsansätze unter der programmatischen Perspektive der Demokratisierung des Wissens.